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Walker, Hiram:

Kanadische Whiskyfirma. Wie auch Seagram profitierte Hiram Walker, als zweitgrößte kanadische Whiskyfirma von der Prohibitionszeit in den USA. Auch heute noch wird dort mehr Canadian Whisky als Bourbon getrunken. Durch verschiedene Fusionen wurde die Firma zu einem Tochterunternehmen des zweitgrößten Spirituosenkonzerns weltweit, Allied Domecq, und ist für deren Aktivitäten im amerikanischen Markt zuständig.



Warehouse:

Großes Lagerhaus, in dem die Whiskyfässer zur Reifung lagern. Das hier herrschende Mikroklima trägt neben dem Holz des Fasses mit zur Geschmacksentwicklung des Whiskys bei. Der Whisky lagert in den Warehouses "in Bond", d.h. unter Zollverschluss. der sehr streng überwacht wird. Die Steuer fällt erst nach der Abfüllung an, was sehr günstig ist, bedenkt man die lange Lagerzeit.



Wash:

Bierähnliche Flüssigkeit, die nach der Gärung des "Wort" entsteht. Der Alkoholgehalt beträgt ca. 6-10 Vol. %. Diese Flüssigkeit wird zur ersten Destillation in die Wash Stills gefüllt.



Wash Back:

Großer Holzbottich, in dem das Gemisch aus Maische und Hefe einige Tage gärt. Hierbei entsteht ein bierähnliche Flüssigkeit, "Wash" genannt. Seit einigen Jahren werden Wash Backs auch aus Edelstahl hergestellt, was die Reinigung vereinfacht. Traditionell werden sie aus Holz gefertigt, was heute noch viele schottische Destillerien, wegen des Geschmacks, bevorzugen.



Wash Still:

Erste Brennblase beim "Pot Still" Verfahren zur Destillation des niedrigprozentigen Rohbrandes ("Low Wine").



Wasser:

Davon herrscht kein Mangel, sollte man meinen, wenn man sieht wie oft es in Schottland regnet. Allerdings gibt es Trockenperioden, die den Destillerien das Leben schwer machen und manchmal sogar die Produktion zum Erliegen bringen. Benutzt wird das Wasser für die Herstellung von "Wort", "Wash", zur Kühlung bei der Destillation und schließlich um das Produkt auf Trinkstärke herabzusetzen. Das Wasser hat ganz entscheidenden Einfluss auf den Whisky. Häufig wird darauf beachtet, dass es besonders arm an Mineralstoffen ist, da diese den Whisky negative beeinflussen können. In Schottland wird für die Produktion von Malt Whisky gerne Wasser verwendet, dass über torfiges Gelände geflossen ist, verleiht es ihm doch seinen einzigartigen Charakter.



Weizen Whiskey:

Eine seltene Form des Bourbon Whiskeys. Normalerweise besteht Bourbon aus Mais, Roggen und gemälzter Gerste. Bei Weizen Whiskeys ersetzt Weizen den Roggenanteil. Der bekannteste unter ihnen ist der "Maker's Mark".



Whisk(e)y:

Der Begriff stammt aus dem englischen Sprachgebrauch und leitet sich aus dem gälischen "Uisge Beatha" her. Anders als "Scotch" oder "Bourbon" ist er nicht geschützt. So kommt es, dass Getränke mit der Bezeichnung Whisk(e)y in vielen Ländern der Welt hergestellt werden. Selbst in Pakistan und Indien finden sich Produktionsstätten. Einige dieser Whisk(e)ys haben mit dem ursprünglichen Single Malt nur sehr wenig gemeinsam.



Whiskey Rebellion:

Die Whiskey Rebellion fand 1794 in den USA statt, als sich der damalige Präsident George Washington dazu entschloss, die Herstellung von Whiskey zu besteuern. Gerade wegen der Besteuerung hatten viele amerikanische Whiskeybrenner ihre Heimat in Irland und Schottland verlassen und so marschierten 7.000 von Ihnen nach Pittsburgh. Die Rebellion wurde mit 12.000 Soldaten niedergeschlagen. Das waren mehr als im Unabhängigkeitskampf gegen die Briten.



Whisky Crash:

Der Whisky Crash fand in den 1890er Jahren in Schottland statt. Ausgelöst wurde er durch den Zusammenbruch der Firma "Pattison, Elder & Co." und führte zur ersten großen Krise in der schottischen Whiskyindustrie. Viele Destillerien mussten schließen und es dauerte Jahre bis sich die Industrie von diesem Crash erholte.



Whiskylikör:

Whiskyspezialität, die es in mehreren Versionen gibt. Meist handelt es sich um Whisky, der unter Zugabe von Kräutern, Honig oder Milch gesüßt und verdünnt wird. Ein Beispiel dafür ist der bekannte "Irish Mist". In den letzten Jahren gibt es auch Whiskyliköre, die mit Sahne verfeinert werden. Der bekannteste unter Ihnen ist der "Bailey's". Dieser hat einen Alkoholgehalt von 17 Vol.%. Es gibt aber auch Liköre mit bis zu 40 Vol.%.



Whisky Trail:

Der Whisky Trail wurde vom britischen Automobilverband (AA) erdacht. Es handelt sich dabei um einen wunderschönen Rundweg in der Speyside der an den attraktivsten Destillerien in dieser Region vorbei führt.



Whiskyregionen:

In den USA gibt es nur zwei bedeutende Whiskyregionen: Kentucky und Tennessee. In Schottland gibt es dagegen bedeutend mehr Regionen. Zunächst sind da Highlands. Dieser nördliche bergige Bereich beherbergt sehr viele Destillerien. Häufig unterscheidet man auch nach Northern, Western und Eastern Highlands, da sich die Whiskys doch sehr unterscheiden. Ein Bereich, der in Mitten der Highlands liegt, wird dennoch als eigene Whiskyregion gezählt: die Speyside. Diese Region, entlang des Flusses Spey, beherbergt mehr als die Hälfte aller schottischen Malt Destillerien. Häufig werden hier besonders elegante Malts hergestellt. Auch die Orkney Inseln, die sich nördlich des schottischem Festlandes befinden, werden gelegentlich zu den Highlands gezählt. Mitunter werden sie auch mit den westlich gelegenen Inseln Skye, Mull, Jura und Arran zu der Region der Islands gezählt. Eine Sonderstellung nimmt die Insel Islay als eigene Whiskyregion ein. Hier werden besonders charaktervolle, häufig sehr torfige, Malts produziert, die unter Liebhabern heiß begehrt sind. Noch kleiner ist die Region Campbeltown, die sich auf der Halbinsel "Mull of Kintyre" befindet.  Der letzte Bereich sind die Lowlands. Hier werden besonders milde und frische Malts produziert. Das hat neben dem milderen Klima auch mit der, in dieser Region üblichen, Dreifachdestillation zu tun.



Worm Tub:

Der Worm, zu deutsch Wurm, ist die klassische Form des Kühlsystems bei der Destillation in "Pot Stills". Dabei handelt es sich um ein spiralförmiges Rohr, das von Kühlwasser umspült wird. Solch ein System wird in Deutschland als Schlangenkühler bezeichnet. Heute kommen überwiegend modernere Kühlsysteme zum Einsatz.



Wort:

Die nach dem Maischen entstandene Zuckerlösung wird mit Hefe versetzt, um zu gären. Die so entstehende Lösung nennt man Wort (Würze). Diese noch warme Flüssigkeit wird in den "Underbacks" aufgefangen und abgekühlt, damit sich die Maltose nicht zersetzt, da sonst die Hefe absterben würde.



Würze:

Der englische Begriff für die Würze lautet "Wort".