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Färbung:

Blended Whiskys werden zur einheitlichen Darstellung gefärbt, da die Bestandteile eines Blend variieren. Lange wurde von den Destillerien behauptet, dass Single Malts nicht gefärbt würden. Aufgrund von Regelungen innerhalb der EU muss jedoch Zuckerkulör, der zur Färbung verwendete Farbstoff, auf der Verpackung deklariert werden. Dadurch wurde bekannt, dass auch Single Malts häufig gefärbt werden. Die Destillerien begründen dies ebenfalls mit der Notwendigkeit der Vereinheitlichung der Farbe der einzelnen Jahrgänge. Kenner wissen jedoch, dass Malts individuelle Produkte sind und somit eben nicht immer gleich aussehen können. Da sich das Färben auch auf den Geschmack auswirkt, verzichten einige Brennereien und viele unabhängige Abfüller darauf.



Fassstärke:

Whiskys werden normalerweise bei der Abfüllung auf normale Trinkstärke gebracht, d.h. der Alkoholgehalt wird durch Zugabe von Wasser auf etwa 40-46 Vol.% gesenkt. Manche werden aber auch in Fassstärke abgefüllt und haben dann ca. 50 - 60 Vol.%.



Feints: 

Bezeichnung des nicht verwendeten Nachlaufs bei der Destillation. Dieser Anteil des Destillats wird wieder zurück in die Brennblasen zur erneuten Destillation geleitet.



Fermentation:

Technische Bezeichnung für die Gärung einer zuckerhaltigen Lösung zu Alkohol. In Schottland wird für die Fermentation das Malz mit heißem Wasser vermischt, um den Zucker auszulösen. Das Ergebnis, Wort genannt, wird in die Washbacks gepumpt und mit Hefe versetzt. Die nun einsetzende Fermentation wandelt den Zucker in Alkohol, wofür die Wort ca. 40 Stunden in den Washbacks verbleibt. Das Resultat dieser Fermentation wird Wash genannt und ist eine Bier-ähnliche Flüssigkeit mit ca. 7 - 10 % Alkoholanteil.



Fillings:

In Schottland verwendete Bezeichnung für das "New Make", das frische Destillat. Laut Gesetz darf diese Flüssigkeit erst nach dreiähriger Reifung in einem Eichenfass Whisky genannt werden.



Filtration:

Whisky enthält nach der Lagerung in den Fässern einen gewissen Anteil an Schwebstoffen (Holz etc.) sowie geringe Mengen an Fettsäuren. Letztere flocken bei niedrigen Temperaturen aus und führen zu einer Trübung. Um dies zu vermeiden, wird der Whisky bei den meisten Erzeugerabfüllungen vor der Abfüllung filtriert, häufig geschieht dies unter Kühlung. Dadurch wird der Whisky zwar klar, verliert aber auch einen (geringen) Anteil seiner Aromastoffe. Deshalb gehen immer mehr Abfüller dazu über, den Whisky überhaupt nicht mehr, oder nur grob durch ein Edelstahlsieb zu filtern, so dass besonders die Fettsäuren erhalten bleiben. Unabhängige Abfüller haben hier eine Vorreiterrolle übernommen.



First Fill:

So werden in Schottland Fässer bezeichnet, in die zum ersten Mal mit Malt Whisky gefüllt werden. Es handelt sich dabei nicht etwa um neue Fässer, wie der Name "New Cask" vermuten lässt,  sondern solche, in denen vorher schon Whisk(e)y oder andere Spirituosen gelagert wurde. Allerdings werden die Fässer vor jeder Befüllung auseinander genommen, gereinigt, getoastet und neu ausgekohlt. Ein für Malt Whisky wiederverwendetes Fass wird als Refill bezeichnet.



Finishes, Finishing:

Whiskys, die nicht während der gesamten Lagerungszeit in dem gleichen Fass gelagert wurden, nennt man Finishes. Es ist aktuell ein Trend, Whiskys zu finishen, indem der Whisky nach einer gewissen Lagerungszeit in ein besonderes Fass, beispielsweise ein ehemaliges Weißweinfass, umgefüllt wird, um hierin noch einige Zeit zu reifen. Dies wird getan, um neue Variationen des Whiskys zu erzeugen, die in der Regel teurer als die Standardabfüllung verkauft werden. Ein Beispiel dafür ist die bekannte Reihe von Glenmorangie (Port Wood, Sherry Wood, Madeira Wood). Allerdings verfälscht das Finishen den eigentlichen Charakter des Malts, weshalb es unter Liebhabern nicht unumstritten ist. Gelegentlich findet man auch die Bezeichnung "Double Wood", wie z.B. bei Balvenie, die den ersten "Finished Malt" überhaupt herstellten.



Flora & Fauna:

Eine ehemalige Reihe von Single Malt Whiskys, die von der UDV herausgegeben wurden. Die Serie enthält Whiskys kleinerer und unbekannterer Destillerien. Auf dem Etikett befinden sich Motive aus der Tier- und Pflanzenwelt Schottlands. Ursprünglich wurden alle Whiskys der Serie in Trinkstärke abgefüllt, in letzter Zeit sind aber auch "Cask Strength" Abfüllungen erhältlich. Die Reihe wird kontinuierlich fortgeführt und ist unter Sammlern heiß begehrt.



Floor Maltings:

Die Gebäude, in denen auf herkömmliche Weise das Getreide gemälzt wird, heißen "Floor Maltings". Hier wird in Wasser eingeweichte Gerste auf dem Boden ausgebreitet und zum Keimen gebracht, damit die enthalten Stärke in Zucker umgewandelt werden kann. Da hierbei eine bestimmte Temperatur eingehalten werden muss, wird die Gerste immer wieder mit Holzschaufeln gewendet. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und wird daher in nur noch sehr wenigen Destillerien angewendet.



Foreshot:

Vorlauf bei der Destillation, der nicht in die Fässer gefüllt, sondern zur erneuten Destillation zurück in die Brennblasen geleitet wird. Ihm folgen "Middle Cut" und "Feints".